EINLEITUNG
VR-Projekt „Virtuelle Mauer / ReConstructing the Wall“

Das VR-Kunstwerk Virtuelle Mauer/ReConstructing the Wall (VR = Virtuelle Realität) verfolgt das Ziel, die Auswirkungen der Berliner Mauer, die von 1961 bis 1989 West-Berlin von Ost-Berlin trennte, zu untersuchen. Zu diesem Zweck haben wir einen Teilbereich der demontierten Berliner Mauer digital rekonstruiert und stellen einen Erinnerungsraum zur Verfügung, der es ermöglicht, diese Vergangenheit zu erforschen.

Für unser Projektgebiet - vom ehemaligen Grenzübergang Heinrich-Heine-Str. über das Engelbecken bis zum Bethaniendamm bzw. zum Engeldamm recherchierten wir zunächst unter historischen, soziologischen und stadträumlichen Gesichtspunkten den nicht mehr vorhandenen Zustand. Des Weiteren befragten wir mehrere Zeitzeugen und konnten anhand dessen eine Vorstellung davon entwickeln, wie es war, zu Mauerzeiten in diesem Teilbereich zu leben, wie der Alltag durch die Mauer beeinflusst und wie Fluchtversuche wahrgenommen wurden. Darauf aufbauend entwickelten wir unsere interaktive 3D-Installation mit Hilfe von dramatischen Techniken der Virtuellen Realität wie Simulation, Animation, Interaktion und Zeitreisen.

In der interaktiven 3D-Installation bewegen wir uns vorwiegend in den 80er Jahren, an einigen Orten wird man auf eine Zeitreise in die 60er Jahre oder aber in die Jetzt-Zeit mitgenommen. Die alltäglichen Geschichten und historischen Ereignisse, die an diesem Teilbereich der Berliner Mauer stattfanden, werden anhand eines Geflechtes aus verschiedenen Szenen vermittelt. Die BenutzerInnen der 3D-Installation bestimmen mittels einer Navigationskonsole deren Abfolge selbst. Sie sind die Agierenden - in der Rolle von ganz normalen Menschen, die mit der Mauer leben müssen. Ist man in Ost-Berlin oder West-Berlin? Das entscheidet der Zufall - wie zur Zeit des Mauerbaus.

 
 
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Künstlerinnen-Team T+T